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Poolbau – Der Weg zum eigenen Pool

Das Paradies im eigenen Garten. Einen Swimmingpool selber bauen ist für viele ein Traum: Sie können an heißen Tagen Urlaub im eigenen Heim verbringen, nach Feierabend noch entspannt ein paar Bahnen ziehen, etwas für Ihre Fitness tun. All das ohne Gedrängel und Lärm in öffentlichen Freibädern und zu jeder Tageszeit. Die Oase vor der eigenen Tür ist ein Traum, den Sie verwirklichen können – je nach Eigenleistung und Ansprüchen gibt es beim Thema Poolbau Lösungen für jedes Budget.

Nachfolgend finden Sie einige hilfreiche Tipps und Anregungen, die Sie bei der Planung Ihres eigenen Traumpools unterstützen sollen.

Grundsätzliche Fragen: Welche Form soll der Pool haben?

Die gängigsten Formen sind Rund-, Oval-, Rechteck- und Achteckpool. Die Auswahl hängt ganz von Ihren persönlichen Vorstellungen und Wünschen ab: zum einen davon, welche Optik Ihnen für Ihren Garten am besten gefällt, und zum anderen davon, wie Sie Ihren Pool hauptsächlich verwenden wollen.

Der Klassiker ist der Rechteckpool.

Er ermöglicht sportliches Bahnenziehen, lädt aber ebenso zum Planschen und Entspannen ein. Die sehr schlichte Form ist optisch vielleicht weniger reizvoll, birgt aber Vorteile. Gängiges Zubehör, wie beispielsweise ein Abdecksystem, ist für Rechteckpools aber problemlos verfügbar. Für Familien sollte der Rechteckpool nicht zu schmal ausfallen, sonst kann es beim Bahnenschwimmen eng werden.

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Die Abmessungen richten sich nach Ihren Ansprüchen: Fürs Bahnenschwimmern reicht ein schmaler, dafür langer Pool. Eine Pool-Länge von sieben Metern reicht nur für ungefähr drei bis vier Schwimmzüge. Ovale und runde Pools setzen interessante Highlights im Garten, sind allerdings eher für Badevergnügen und Wellness als für das Bahnenschwimmen geeignet. Für diese Poolformen gibt es schnell installierbare Stahlbauformen. Da Abdeckungen für geschwungene Pools schwieriger umzusetzen sind, kommen bei diesen größerer Reinigungsaufwand und höhere Energiekosten hinzu. Machen Sie daher zum Beispiel einen Poolroboter Test um Kosten zu sparen. Besonders teuer sind Freiformpools oder Naturpools.

Zum Schwimmen sollte Ihr Pool eine Tiefe von anderthalb Metern haben. Wer tauchen oder vom Beckenrand springen möchte, sollte mit zweieinhalb Metern Tiefe kalkulieren. Nicht im Boden versenkte Rundpools, die eher als Planschbecken für die ganze Familie dienen sollen, kommen auch schon mit einem knappen Meter Wassertiefe aus. Übrigens ist in den meisten Bundesländern erst ab einem Fassungsvermögen von hundert Kubikmetern eine Baugenehmigung für Ihren Poolbau notwendig; die meisten Gartenpools sind kleiner.

Am günstigsten sind Stahlwandpools oder auch GfK-Pools (wobei GfK für glasfaserverstärkter Kunststoff steht). Ein Massivpool aus Beton oder ein hochwertiges Edelstahlbecken schlagen mit deutlich höheren Kosten zu Buche, sind aber auch entsprechend länger haltbar. Bei diesen Varianten können Sie mittels Eigenleistung auch noch einiges an Kosten einsparen. Stahlwandpools können Sie sich z.B. bei einem Händler vor Ort ansehen. Dabei können Sie gleich einen Poolbeleuchtung Vergleich durchführen um Ihren Pool nach Ihren Wünschen zu optimieren.

Die Platzierung im Garten

Die genaue Planung der Lage des Pools ist sehr wichtig. Nicht nur, dass viele Poolgrößen im Geschäft deutlich kleiner wirken als im heimischen Garten, die Lage hat auch Einfluss auf Ihr Badevergnügen und vor allem auf Reinigung und Kosten. Am besten stecken Sie im Vorfeld im Garten den Bereich in der Größe ab, in der Sie sich Ihren Pool vorstellen. Dann können Sie sich im Fachgeschäft umsehen oder online informieren, welcher Pool Ihren Wünschen entspricht. Ganz wichtig für Ihre Planung beim Poolbau ist der Solarertrag zum Poolwasser erwärmen, also schlicht die Ersparnis, die sich daraus ergibt, dass Ihr Pool im Laufe des Tages möglichst lange von der Sonne beschienen wird. So wird das Poolwasser nämlich vollkommen kostenlos erwärmt!

Beobachten Sie also, welche Plätze in Ihrem Garten lange der Sonne ausgesetzt sind. Um Bäume, Büsche und Hecken sollten Sie beim Poolbau ebenfalls einen Bogen machen – nicht nur wegen des Schattens, sondern auch wegen des Laubs, das in den Pool geweht würde. Aus diesem Grund sollte der Pool auch immer einige Zentimeter aus dem Boden ragen. Windgeschützte Plätze sorgen dafür, dass das Wasser nicht unnötig abgekühlt wird.

Der Pool benötigt natürlich Wasser und Strom. Am besten sollten also sowohl Strom- als auch Wasseranschluss nicht allzu weit entfernt sein. Der Wasserbedarf reicht um die 250 Liter für ein kleines Rundbecken bis zu schnell mehr als fünfzigtausend Litern für einen großen Pool. Letzteren mit einem Gartenschlauch zu befüllen ist dann nicht mehr empfehlenswert. Alternativ können Sie sich bei Ihrem lokalen Wasserversorger ein Standrohr mitsamt Wasseruhr besorgen. Mit den entsprechenden Schläuchen versehen ist die Befüllung dann schnell erledigt. Kostenpflichtig ist die Wasserentnahme natürlich.

Für die Stromversorgung (Filter, Pumpe, Beleuchtung etc.) reicht ein normaler 230-Volt-Anschluss, der aber mit Erdkabel und einem Schutzschalter entsprechend für die Verwendung im Freien und in Wassernähe gesichert sein muss.

Der Poolbau im Detail

Eine gute Planung gewährleistet die stressfreie Verwirklichung Ihres Traums. Machen Sie sich vor einem Poolbau klar, welche Bedürfnisse Sie haben, setzen Sie sich ein Budget (in das Sie auch die langfristigen Kosten für Wartung und Reparaturen einfließen lassen sollten) und lassen Sie sich dann vom Fachmann beraten. Schon die Beschaffenheit des Erdreiches oder ein hoher Grundwasserpegel können einige Poolbauweisen ausschließen.

Selbstbausätze inklusive der benötigten Materialien wie Filteranlage sind zwar eine preisgünstige Lösung, aber nur für Menschen mit handwerklichem Geschick empfehlenswert.

Auch mit einem geringerem Maß an Eigenleistung, beispielsweise mit der Übernahme der Aushubarbeiten, lässt sich Geld sparen. Den benötigten Kleinbagger können Sie mieten. Bedenken Sie allerdings, dass das Erdreich auch abtransportiert werden muss! GfK-Pools lassen sich inklusive Aushub und Anschluss in ungefähr fünf Tagen realisieren, während Massivpools natürlich weit zeitaufwendiger sind.

Wer den Pool selbst mauert, kann das Verlegen der notwendigen Schwimmbadfolie wiederum einem Fachmann überlassen. Es gibt auch Selbstbausets, bei denen die Folie überlappend verlegt wird und somit das Schweißen entfällt. In der ausgehobenen Grube müssen natürlich auch die benötigten Rohrleitungen verlegt werden, die später mit Pumpe, Ablauf und Filter verbunden werden. Je nach handwerklicher Begabung können Sie während dem Poolbau also viel Geld sparen – wer mit zwei linken Händen gesegnet ist, sollte sich vom Pool-Fachmann mehr Unterstützung holen als ein Handwerks-Profi.

Die Gestaltung des Pool-Bereichs

Rings um den Pool als Blickfang Ihres Gartens haben Sie viele Gestaltungsmöglichkeiten. Allein die Auswahl an verschiedenen Treppen, zum Beispiel griechische oder römische, ist groß. Es empfiehlt sich, rutschhemmende Umrandungssteine auszulegen, die nicht nur gut aussehen, sondern bei im Boden versenkten Pools auch vor Schmutzeinbringung schützen. Eine Einfassung des Beckens mit Holzdielen oder Kunststoffdielen in Holzoptik im Rahmen einer Holzterrasse um den Pool sieht edel aus und ist langlebig. Bei einer Umrandung mit Steinen können Sie eine hochwertige optische Verbindung schaffen, wenn Sie für Pool und Terrasse die gleichen Steine verwenden.

Mit den entsprechenden Ruheliegen rings um den Pool schaffen Sie im Handumdrehen Ihre eigene Wellness-Oase. Ein besonderes Zubehör, das diesen Charakter noch unterstreicht, ist beispielsweise eine Gartendusche im Poolbereich.

Welches Zubehör gibt es?

Die Auswahl an Poolzubehör ist ähnlich groß wie beim Neuwagenkauf – von den unabdingbaren Teilen wie Skimmer, Filter, Pumpe, Zu- und Ablauf über Heizsysteme bis hin zur Gegenstromanlage oder Glasmosaiken.

  • Der Skimmer zieht das von der Pumpe angesaugte Wasser von der Oberfläche ab. Das Wasser wird in den Filter gedrückt und gesäubert und über Einlaufdüsen zurückgeführt. Die Pumpe kann außerdem den Filter spülen und bei Bedarf den Pool leeren. Da die Umwälzung der Wassermenge und die benötigte Größe des Zubehörs genau berechnet werden müssen, empfiehlt es sich, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.
  • Abdeckungen sind ein empfehlenswertes Zubehör – sie halten den Pool nicht nur sauber, sondern senken auch deutlich die Energiekosten. Zudem erhöhen sie die Sicherheit, da Kinder oder Tiere nicht unbemerkt in den Pool fallen können. Alternativ gibt es auch Überdachungskonstruktionen für Pools.
  • Eine Solar Poolheizung kann die Badesaison erheblich verlängern und das Wasser fast ohne Stromkosten angenehm erwärmen.
  • Unterwasserbeleuchtung, beispielsweise mittels LED, erzeugt eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre.
  • Eine Gegenstromanlage, die auch jederzeit noch nachrüstbar ist, verwandelt auch einen sehr kleinen Pool in eine Trainingsanlage für Ausdauerschwimmer. Mit ausgefallenem Zubehör wie einem Glasmosaik für den Boden können Sie sich einen Pool mit ganz besonderem Flair schaffen

Pflege und Wartung

Ihr Pool bedarf nach dem Poolbau regelmäßiger Pflege und Wartung. Das Wasser muss zum einen mechanisch aufbereitet werden über die Filteranlage, zum anderen müssen Sie mit Wasserpflegemitteln eine chemische Aufbereitung durchführen. Diese Mittel beseitigen Verunreinigungen, regulieren den pH-Wert des Wassers und hemmen das Wachstum von Mikroorganismen. Als Richtwert sollte das Poolwasser zweimal pro Tag umgewälzt werden, sodass die Filteranlage zwischen acht und zwölf Stunden täglich laufen sollte.

Ein Kescher ist ein praktisches Werkzeug, um grobe Verschmutzungen wie Blätter abzuschöpfen.

Auch die schönste Badesaison endet einmal und Sie müssen Ihren Pool über den Winter vorbereiten. Hierzu senken Sie, nachdem Sie den pH-Wert geprüft und Verunreinigungen abgeschöpft haben, den Wasserpegel ab, reinigen den Filter und entleeren dem Frost ausgesetzte Rohre. Wasserführende Teile, die nicht entleert werden können, sollten Sie mit Isoliermaterial schützen. Mit Zugabe von Überwinterungsmittel und Abdeckung mit einer Plane ist der Pool dann bereit für seinen Winterschlaf.

Und die Kosten?

Je nach Bauart, Poolgröße und Anteil Ihrer Eigenleistung während Ihrem Poolbau rangieren die Preise für einen eigenen Pool zwischen ungefähr 1.000 Euro für ein Aufstellbecken und um die 30.000 Euro für ein Edelstahlbecken. Nach oben sind natürlich – speziell für Freiformpools – keinerlei Grenzen gesetzt. Fertigpools aus GFK bringen Sie Ihrem Traum schnell näher, sind dafür aber teurer als der deutlich aufwendigere Bau eines Massivpools. Bei GFK-Pools ist zudem der Eigenleistungsanteil, den Sie erbringen könnten, geringer und somit weniger Kostenersparnis-Potenzial gegeben.

Im laufenden Unterhalt ist ein richtig platzierter und gebauter Pool dann allerdings günstiger als Fahrten zum Freibad und Eintrittskarten. Bei Solarheizung und einer Abdeckung, die zusätzlich Energie spart, fallen im Monat während der Saison inklusive Wasserpflege, Wasser und Strom ungefähr fünfzig Euro an.

Sie sehen, der Weg zum eigenen Pool ist gar nicht so weit und beschwerlich. Am besten, Sie lassen sich hinsichtlich des Poolbaus fachgerecht beraten, um sich Ihr eigenes Badeparadies nach Hause zu holen oder Sie schauen auf unserer Webseite nach!

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