Algen im Pool

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Aktualisiert: 19. April 2023

Algen im Pool sind für jeden Poolbesitzer ein echtes Ärgernis. Häufig ist es die erste ungebetene Überraschung nach dem Winterschlaf des Pools. Der Sommer naht und das Schwimmbecken wird erwartungsvoll und voller Vorfreude aufgedeckt. Und da sind sie, die ungeliebten Algen. Genau das Gleiche kann dem stolzen Besitzer auch zu anderen Zeiten widerfahren, z.B. wenn der Sommer mit heißen Temperaturen aufwartet.
Wer das Algen Problem im Wasser nachhaltig in den Griff bekommen möchte, der sollte zumindest in Grundzügen wissen, wo die unerwünschten Wasserlebewesen eigentlich herkommen und was Ihre Entwicklung und Verbreitung begünstigt. Um nicht gleich das gesamte Wasser im Pool austauschen zu müssen, oder die Filteranlage rückspülen und reinigen zu müssen, kann man auch mit anderen Mitteln der unerwünschten Plage Herr werden.

Algen im Pool Produkte im Test

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Zweiter Platz Poolwissen
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Dritter Platz Poolwissen
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Vierter Platz Poolwissen
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Algen im Pool – So finden Sie das richtige Algenmittel

Das Wichtigste in der Kurzzusammenfassung:

  • Ist der Pool erst einmal befallen, hilft nur noch ein Algenvernichter, um das Wasser wieder in annehmbare Qualität zu versetzen. Hierfür kann man sehr gut Chlor einsetzen. Andere Mittel, die etwas hautfreundlicher sind, stehen ebenfalls zur Verfügung.
  • Eine grünliche Trübung ist das Anzeigen dafür, dass es an der Zeit ist, schnellstmöglich zu handeln. Nach einer gründlichen Poolreinigung ist das Poolchemie wieder vernünftig einzustellen, um einen neuen Befall zu verhindern.
  • Zur Vorbeugung lassen sich einige Maßnahmen treffen. Das Abdecken mit einer Poolfolie vermindert die Verschmutzung des Wasser und hilft, die Wassertemperatur konstant zu halten, was für die Wirksamkeit der Poolchemie wichtig ist.

Wie kommt es überhaupt zum Befall?

Grundsätzlich ist es so, dass Algen, überall dort wachsen, wo es ein ausreichend feuchtes und warmes Klima gibt. Sie sind neben den Wasserflöhen die unliebsamen Bewohner eines Schwimmbeckens. Auf diesem optimalen Nährboden verbreiten sie sich meist rasend schnell und bilden gerade in stehenden Gewässern einen regelrechten Teppich. Sind sie da, sind die Folgen beinahe ein bisschen ekelig.
Das Wasser hat eine unangenehme grüne Trübung, fühlt sich schleimig an und fängt irgendwann an zu stinken. Sollte es sich nur um Grünalgen handeln, dann ist das unschön, aber auch ungefährlich. Blaualgen hingeben bergen ein echtes Gefahrenpotential. Allerdings treten diese im Schwimmbad so gut wie nie auf.

Ein entscheidender Faktor für die Bildung ist das Sonnenlicht. Diese kleinen Lebewesen lieben die Sonne genauso wie dir Menschen. Daher ist es so: Je mehr Licht in das Becken fällt, desto schneller breiten sie sich aus. Kein Poolbesitzer möchte aber sein Schwimmbecken in den Schatten verlegen, zumal dies aus technischen Gründen natürlich häufig auch gar nicht möglich ist. Zwar würde das der Bildung vorbeugen, aber ein Schwimmbecken im Schatten ist sicher nicht die Lösung. Auch der vermehrte Besatz mit Wasserflöhen ist für ein Schwimmbecken im Garten sich nicht die richtige Alternative. Hier muss zu anderen Maßnahmen gegriffen werden.
Ein Abdecken des Beckens kann hier gleich doppelt Abhilfe schaffen. Zum einen verhindert sie, dass das Licht dauerhaft in das Becken fällt, und zum anderen kann so während der Nichtbenutzung des Pools verhindert werden, dass unerwünschte Verschmutzungen, die ebenfalls den Befall begünstigen, in das Becken gelangen. Außerdem sorgt eine solche Plane zusätzlich dafür, dass die Temperatur des Wassers weitgehend konstant bleibt.

Sicherlich scheint die einfachste Maßnahme zu sein, das Wasser regelmäßig auszutauschen.

Diese Maßnahme wäre aber sehr radikal und vor allem extrem teuer. Sollte es allerdings schon so weit gekommen sein, dass das Wasser bereits grün ist, ist es fast die einzige Maßnahme, die hier noch von Erfolg gekrönt ist. Je frischer das Wasser ist, desto weniger Algen im Pool bilden sich. Das gilt aber hauptsächlich für Wasser aus der Leitung. Da Wasser aus dem Brunnen einen geringeren Sauerstoffgehalt aufweist, ist es daher weniger geeignet.

Algen im Pool
Grundsätzlich ist es so, dass Algen im Pool, überall dort wachsen, wo es ein ausreichend feuchtes und warmes Klima gibt
Bild: stock.adobe.com – © peter #324982979

Bedingungen für die Algenbildung so gut wie möglich verschlechtern

Während der Badesaison sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass das Becken regelmäßig und vor allem gründlich gereinigt wird. Grobe Verschmutzungen, wie beispielsweise Blätter, Insekten, Grasreste oder Vogelkot, zählen zu den organischen Verschmutzungen. Genau diese organischen Verunreinigungen bilden in Verbindung mit feuchter Wärme und Licht den optimalen Nährboden für die Vermehrung der Algen im Pool. Daher ist der regelmäßige Einsatz eines Poolsaugers dringend notwendig, will man das Wasser algenfrei halten. Er saugt diese Verschmutzungen von der Poolfolie des Bodens und der Wände ab. Das ist allerdings immer abhängig vom verwendeten Poolsauger Modell. Da es auch Poolsauger gibt, die nur den Boden des Swimmingpools reinigen können, muss man bei den Wänden dann doch noch zum Besen oder die Bürste greifen.

Algen brauchen drei Dinge, um glücklich leben und sich prächtig vermehren zu können: Warme Temperaturen, viel Licht und Phosphate. Nun ist es aber so, dass Algen in winzigen Mengen im Wasser natürlich vorhanden sind. Für gewöhnlich werden die Sporen aber bei der Wasserpflege mit Chlor regelmäßig entfernt.

Nährstoffangebot nimmt überhand

Erst wenn das Nährstoffangebot überhandnimmt, vermehren sie sich rasant. Wenn die Temperaturen über 27° C liegen und die Sonne intensiv auf das Wasser scheint, ist ihre Fortpflanzung explosionsartig. Zwar ist es so, dass sich Algen vor allem im stehenden Gewässer vermehren, gibt es dennoch zwei poolspezifische Faktoren, die für den Befall ausschlaggebend sind.

Oberstes Gebot für jeden Poolbesitzer, der sein Wasser möglichst algenfrei halten will, ist die Sauberkeit.

Trotz allem lässt sich besonders in den Überwinterungszeiten und während der Urlaubszeit der Befall nicht immer sicher ausschließen.

Die Filteranlage

Eine extrem wichtige Rolle spielt aber auf jeden Fall die Filteranlage. Falls diese nicht ordnungsgemäß funktioniert, werden auch die organischen Rückstände schlecht oder gar nicht entfernt. Ähnlich schlecht ist es, wenn die Filterlaufzeit zu gering ist. Ein inzwischen stark verschmutzter Filter kann ebenfalls die Ursache dafür sein, dass sich organische Materie im Wasser anhäufen kann. Hier ist es denkbar, dass entweder zu viele Rückstände auf einmal aus dem Wasser herausgefiltert werden müssen, oder ein weiter denkbarer Grund wäre, dass die Rückspülung nicht ausreicht, um die Sandfilteranlage wieder richtig zu säubern.

Chlorgehalt spielt eine große Rolle

Die Poolchemie ist ebenfalls ein sehr wichtiger Faktor. Hier spielt ganz besonders der Chlorgehalt des Wassers eine große Rolle. Falls er zu niedrig ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Algen imPool schnell ausbreiten werden. Test-Sets helfen dabei, den Chlorgehalt selbst bestimmen zu können. Sobald der Wert unter 1,0 liegt, sollte der Chlorgehalt mit entsprechenden Mitteln erhöht werden, damit sich die Algen im Pool wieder weniger wohlfühlen. Der Chlorgehalt sollte dauerhaft zwischen 1,0 und 3,0 liegen, wenn man sie im Swimmingpool wirksam bekämpfen möchte.

Wie wirkt sich eine falsche Dosierung auf die unerwünschte Algenbildung aus? Wird das Chlor-Mittel zur Desinfektion zu gering dosiert, werden nicht alle Keime abgetötet. Auf diese Weise überleben genügend Sporen, die dann die Basis für den Befall bilden. Genau das Gleiche passiert übrigens, wenn man beispielsweise chlorfreie Mittel auf PHMB-Basis nicht ordnungsgemäß verwendet. Aber Algen reagieren ebenfalls auf andere Wasserwerte, die möglicherweise nicht optimal eingestellt sind. Diese Werte sind der pH-Wert und der Kalk-Wert. Falls diese beiden Werte zu hoch sind, fühlen sie sich besonders wohl.

Die Werte regelmäßig testen. Hierzu bieten sich spezielle Tester an, deren Anwendung ganz einfach ist, wie das folgende Video zeigt:

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Algen im Pool wieder loswerden

Sind die Algen im Pool aber bereits in Hülle und Fülle heimisch geworden, ist das zum einen extrem ärgerlich und auch lästig, und zum anderem ist nun es nun in der Regel notwendig, das gesamte Beckenwasser abzulassen und das Becken einer Grundreinigung zu unterziehen. Man sollte möglichst systematisch vorgehen, wenn man Algen im Wasser nachhaltig entfernen will.

Problematisch ist die Algenbekämpfung, weil sie eine besonders feine Struktur haben. Selbst wenn sie vollständig von den Wänden abgekratzt wurden, werden sich die feinen Algenteile sofort im Wasser verteilen und kehren zum Beispiel über die Düse der Bodensauger wieder in das Becken zurück.

Daher ist es sehr problematisch, Algen mit einem Poolroboter oder anderen Geräten aus dem Pool zu entfernen.

Am besten entfernt man sie mechanisch vom Poolboden und den Wänden. Dafür eignen sich am besten spezielle Poolbürsten, mit denen man sehr gründlich vorgehen sollte. Es ist ratsam, die Algen im Pool aufzuwirbeln und im Wasser zu verteilen und das Wasser dann vollständig abzusaugen.

Neben dieser mechanischen Vorgehensweise bei starker Verunreinigung kann man in einigen Fällen auch einfach auf ein chemisches Algenmittel, sog. Algizide, zurückgreifen. Diese basieren auf Metall oder Ammoniak und müssen einen vollständigen Tag im Wasser bleiben, um die vorhandenen Algen auflösen zu können. Die lange Wartezeit ist erforderlich, damit die Algenbekämpfung erfolgreich ist. Ein Einsatz von Hausmitteln verspricht hier nur wenig Erfolg.

Nun kommt der wichtigste Schritt: Es muss eine Stoßchlorung durchgeführt werden und die Umwälzpumpe sollte auf Dauerbetrieb gestellt sein. Manchmal ist es notwendig, dass die Pumpe bis zu 24 Stunden lang laufen muss. Spätestens dann sind die Algen aber vollständig aus dem Pool verschwunden.
Um Algenbefall möglichst zu verhindern, ist eine regelmäßige korrekte Poolpflege unerlässlich. Hausmittel sind für die Entfernung ungeeignet.

Chlor für algenfreies Wasser

Am besten hat sich bei der Algenbekämpfung noch immer das Chlor erwiesen. Im Handel werden viele Chlorpräparate angeboten, die mit unterschiedlich hohen Chlorkonzentrationen den Algen im Pool allgemein gut zu Leibe rücken können. Besonders empfehlenswert für einen bereits befallen Pool ist eine sogenannte Stoßchlorierung.
Bevor eine Stoßchlorierung durchgeführt kann, muss der pH-Wert des Wassers vorher auf das Optimum von 7,2 eingestellt werden. Sonst kann das Chlor in den Präparaten seine volle Wirkung nicht entfalten.

Das Chlorpräparat für eine Stoßchlorierung sollte in der empfohlenen Menge des Herstellers über die Filteranlage dem Poolwasser beigemischt werden. Dabei geht man so vor, dass man zunächst die Filterpumpe anstellt, das Chlormittel in den Skimmer gibt und dann wird gründlich filtriert. Zudem ist auch eine Rückspülung der Filteranlage erforderlich.

Das Chlor, das nun im Wasser verteilt wurde, tötet die Algen im Pool ab, die dann über die Filteranlage ausgefiltert werden können. Nach erfolgter Stoßchlorierung sollten auch alle Filtereinsätze gereinigt beziehungsweise bei Sandfilteranlagen der Filter rückgespült werden.
Nach der erfolgten Stoßchlorierung, sollten die Chlorpräparate entsprechend der Herstellerangaben zur regelmäßigen Chlorierung des Poolwassers verwendet werden. So verhindert man, dass sich allzu schnell die grünen Fieslinge wieder ansiedeln können.

Aktivsauerstoff

Als Alternative zum Chlor kann man auch Aktivsauerstoff einsetzen, dieser hilft allerdings nur bedingt. Die Salzwasserelektrolyse ist ebenfalls ein Verfahren, das nachhaltig gut gegen Algen im Pool wirkt. Hier wird Chlor nur in der Menge produziert, die erforderlich ist. Es wird lediglich aktives Chlor erzeugt und kein unnötig passives.

Vor- und Nachteile von Aktivsauerstoff

Vorteile
  • Aktivsauerstoff ist die sanftere Methode als der Chloreinsatz
  • Es entsteht kein Chlorgeruch
  • Die Verwendung ist hautfreundlicher
  • Eine zusätzliche Stoßchlorierung ist im Bedarfsfall möglich
Nachteile
  • Die Wirkung lässt bei hohen Wassertemperaturen nach
  • Die Dosierung ist schwieriger als bei Chlor

Sollte weder die Stoßchlorierung noch die Dauerchlorierung gegen den Befall helfen, dann bleibt nichts anderes übrig, als das Becken vollständig zu entleeren und akribisch zu reinigen.
Dabei dürfen auch die Schläuche, Rohre, Leitern und andere Einbauteile nicht vergessen werden. Sind die sichtbaren Algen entfernt, sollten ein hochkonzentriertes Anti-Algenmittel/Algizid direkt auf den Oberflächen gemäß der Herstellerhinweise anwendet werden. Danach kann das Becken neu befüllt werden.
Spezielle pH-Heber oder -Senker erleichtern es, den pH-Wert auf den optimalen Wert von 7.2 einzustellen. Ein falscher pH-Wert begünstigt die Algenbildung.

Vorbeugen vor Algenbefall

Grundsätzlich gehören Algenmittel bzw. Algizide zur Grundausstattung an Poolchemie, die jeder Poolbesitzer für die Aufrechterhaltung einer optimalen Wasserqualität benötigt.

Während Chlor als Algenvernichter diese abtötet, unterbinden andere chemische Zusätze deren Ausbreitung. Liegt ein leichter Befall vor, sollte man die angegebene Menge pro Kubikmeter Wasser verdoppeln. Ist das Wasser bereits komplett umgekippt, empfiehlt sich sogar die dreifache Menge.

Bei der Verwendung einer Sandfilteranlage sollte man regelmäßig ein Flockmittel beigeben, um Phosphate gründlich zu entfernen.

Es ist besonders wichtig, sehr schnell zu reagieren, wenn ein Algenbefall auftritt, das verhindert eine weitere Vermehrung. Ohne den Einsatz von Chlor als Algenvernichter geht hier nichts.

Grundsätzlich gibt es Methoden und weitere Informationen, um die Bildung zu verhindern. Aber sind die Algen erst einmal im Wasser, lassen sie sich tatsächlich nur durch den Einsatz von Chlor vertreiben. Beim Einsatz von Chlor ist es aber unerlässlich, dass der pH-Wert möglichst nahe an den Idealwert von 7,2 herangeführt wird. Erst danach ist der Chloreinsatz wirklich sinnvoll, da außerhalb eines korrekten pH-Wertebereichs nicht die volle Wirkung entfaltet werden kann.

Alternativverfahren

Wie es aussieht, geht also am Chlor kein Weg vorbei. Mit Hilfe anderer Wasserpflegeverfahren ist es jedoch möglich, den Chloreinsatz zu minimieren. Setzt man dem Wasser Brom hinzu oder verwendet das Desinfektionsverfahren mit Sauerstoff, das aus einem Peroxid als Aktivsauerstoff abgespalten wird, so stellen sich hier zwei alternative Verfahren dar. Sie wirken beide ähnlich wie Chlor. Sie haben aber den Vorteil, dass sie geruchsneutral und besonders schonend für Haut und Augen sind, außerdem haben sie keine bleichende Wirkung.

Nur einem Pool mit frischem Wasser darf Aktivsauerstoff beigefügt werden. Außerdem muss man das Mittel 1-mal pro Woche erneut hinzufügen. Allerding gibt es auch einen Nachteil von Aktivsauerstoff, denn ab 27 °C Wassertemperatur verliert er seine Wirksamkeit. Zusätzlich erfordert die Pflege mit Sauerstoff etwas mehr Aufmerksamkeit in der Dosierungsmenge und beim Dosierungszeitpunkt, als die Desinfektion mit Chlor.

Auch die Salzelektrolyse ist ein Verfahren der Wasserpflege, diese gehört vor allem in Südeuropa zum Standard. Hier wird dem Schwimmwasser rohes Salz zugeführt. Durch einen leichten nicht spürbaren und ungefährlichen Gleichstrom im Wasser entwickelt sich ein leichtes Chlorgas.

Am einfachsten wird man die Algen im Pool wieder los, indem man diese Punkte befolgt:

  • pH-Wert messen, bei Abweichung wieder auf 7,0-7,6 einstellen
  • mit einer Bürste Algen mechanisch von Wänden und Poolboden entfernen
  • mit Bodensauger Algen komplett aus Wasser beseitigen
  • Filteranlage reinigen und rückspülen
  • Stoßchlorung mit schnelllöslichem Chlorgranulat durchführen
  • Mittel zur Algenverhütung zugeben
  • Geringer Befall: Umwälzpumpe 24-48 Stunden durchgehend in Betrieb lassen
  • Massiver Befall: Umwälzpumpe 48 Stunden-1 Woche durchgehend in Betrieb lassen
  • zur Entfernung auch kleinster Partikel ein Flockungsmittel beigeben (nur bei Sandfilteranlage)
  • Liegt die Algen-Bildung im Becken an einer mangelhaften Leistung der Technik, muss diese zusätzlich durch dauerhafte Präventiv-Maßnahmen kompensiert werden.

 In der folgenden Tabelle sind die Maßnahmen noch einmal zusammengefasst:

Maßnahmen zur Algenvermeidung und -bekämpfung

Methode

Verfahren

Vorbeugung
  • Regelmäßig den pH-Wert messen und bei Abweichung wieder auf optimal 7.2 einstellen
Mechanische Poolpflege
  • mit einer Bürste oder einem Besen die Algen im Pool mechanisch von Wänden und Boden entfernen
Automatische Poolpflege
  • mit einem Poolsauger Algen komplett beseitigen
  • anschließend die Filteranlage reinigen und rückspülen
Poolchemie
  • Bei starkem Befall eine Stoßchlorung mit schnelllöslichem Chlorgranulat durchführen
  • Ein Algizid zugeben
  • Zur Entfernung auch kleinster Partikel ein Flockungsmittel einsetzen (nur bei Sandfilteranlagen)

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